Ein Mädchenschicksal-Von der Verantwortung der Familie

In all den zurückliegenden Jahren der mehr oder weniger heftigen Krankheitsschübe, der längeren oder kürzeren Klinikaufenthalte von Michaela blieb unsere Familie intakt, zerbrach nicht an den zuweilen doch erheblichen physischen und psychischen Belastungen. Michaela hatte stets ein zuhause, sie fiel nach den Entlassungen aus dem Krankenhaus nie in soziale Abgründe; und si nahm dieses zuhause offensichtlich auch an, mit welch innerer Bereitschaft mag ich nicht zusagen. Ich erinnere mich an keinen einzigen Protest von ihr. Die Frage ob und wie heftig mit welchen Heilungschancen Michaela unter anderen Umfeldbedingungen erkrankt wäre, gehört ins Reich der Spekulationen. Michaela fand in unseren vier Wänden, bei den Menschen, die hier ein und aus gingen, nicht nur Verständnis für ihre Krankheit, sonder Zuneigung, Wärme, Verantwortung füreinander uns soziale Sicherheit.